Der Kurras-Komplex (2022)
Der Kurras-Komplex
Ein Live-Audiowalk zum Tod von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967
Am 2. Juni 1967 starb Benno Ohnesorg durch einen Schuss in den Kopf. Warum tötete der Polizist Karl-Heinz Kurras den jungen Studenten? Inwiefern waren die Ereignisse des 2. Juni Ausgangspunkt für die Radikalisierung der Studentenbewegung? Hatte die Stasi etwas mit dem Tod Ohnesorgs zu tun?
Zwei Historiker:innen gehen am Tatort und in den Straßen um die Deutsche Oper dem Todesschuss des Polizisten Karl-Heinz Kurras auf Benno Ohnesorg auf die Spur. Schauspielszenen auf der Grundlage von Archivmaterial wie Prozessakten, Vorträgen, Interviews und Zeugenaussagen verbinden sich mit den Suchbewegungen der Historiker:innen zu einem gemeinsamen Stadtspaziergang.
Der Live-Audiowalk des Historikerlabors betrachtet unter der Regie von Simon Köslich einen Schlüsselmoment der deutschen Nachkriegsgeschichte aus verschiedenen Perspektiven. Aus der Analyse und Gegenüberstellung der Aussagen und Handlungsmotive der Beteiligten entsteht ein lebendiges Bild der umkämpften 1960er Jahre.
Frederic Lenz über den 2. Juni: "In diesem historischen Krisenmoment liegt für uns etwas Bedrohliches, aber auch ein Versprechen. Wir möchten ihn aufschlüsseln, seine Elemente freilegen, und die Zuschauer:innen dazu einladen, anhand dieses Stoffes auch unser heutiges Demokratieverständnis zu reflektieren."
Regie/Konzept/Dramaturgie: Simon Köslich
von und mit Naomi Koch und Frederic Lenz (Historikerlabor e.V.), Richard Lingscheidt, Florens Schmidt und der Stimme von Janine Kress
Recherche: Naomi Koch, Frederic Lenz, Beate Niemann
Assistenz: Aurora Kellermann
Musik: Florian Malicke
Produktionsleitung: Olaf Löschke und Simon Köslich
"Der Kurras-Komplex" ist eine Produktion des Historikerlabor e.V. in Kooperation mit TATWERK. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.